Heute morgen bin ich also an der Sunshine Coast losgefahren um an die Gold Coast zu wechseln.
Es hat alles tip top geklappt: der Regen hat zeitweise aufgehört, sodass ich trockenen Fusses auf meinen ersten Bus düsen konnte. Doch dann musste ich in Maroochy den Bus und die Strassenseite
wechseln. Was soll ich sagen: es hat überall so schön angelegte kleine Rampen, damit man von Trottoir auf den Fussgängerstreifen gelangen kann. Darauf hat es so Kunststoffnoppen und man dürfte
annehmen, dass die dafür da sind, dass man nicht ausrutscht – hm: mich hats mitsamt meinem Gepäck auf den Allerwertesten gehauen. Zuerst dachte ich, ich hab nur nen nassen Arsch und natürlich
wars peinlich da ich ja nicht alleine in der Stadt war. Aber nun merke ich, dass ich mir doch irgendwie was gezerrt habe. Ich laufe jedenfalls nicht mehr wie ein junges Rehlein.
Da soweit weg von Brisbane nicht alle Stunde ein Zug fährt, war es idealer, den ersten Teil des Weges noch mit dem Bus zu machen. Dies war auch sehr interessant. Dann konnte ich doch auf den Zug
wechseln und war im nullkommanichts in Surfers Paradise.
Das Hotel ist zwar nicht das neuste und also aufs Sofa in meinem Zimmer möchte ich nicht sitzen. Aber das Bett ist sauber und wenn Ihr die Aussicht seht, die ich von meinem Zimmer im 21 Stockwerk
habe – tröstet das darüber hinweg. Einfach atemberaubend und ich hab sogar einen Balkon. Aber der Wind heult ziemlich drumrum, mal schauen wies schläft heute nacht. Internet funktioniert nur in
der Lobby – ist zwar irgendwie klar dass das in einem so alten Kasten nicht bis so hoch hinaus klappt. Aber man trifft nette Leute in der Lobby und das ist ja auch ok.
So, nachdem ich gestern unbedingt bei offener Balkontüre schlafen wollte und das Rauschen des Meeres zwar atemberaubend, aber saumässig laut war, habe ich dann
doch noch ein paar stunden Schlaf gefunden. Heute morgen ging dann die kleine Weltreise nach Logan los.
Ich dachte, ich bin schlau und habe anstatt bis 08:46 Uhr auf den 740iger Bus zu warten, den 745iger um 08:32 Uhr genommen. Selbes Ziel, aber leider noch eine kleine Stadtrundfahrt eingefügt. Da
sie hier überall am Strassen aufreissen sind und es bei den Lichtsignalen jeweils eeeeewigkeiten geht bis es umstellt, waren wir dann 2 Minuten vor Abfahrt des Gold-Coast-Trains doch noch am
Bahnhof. Zum glück hatte ich noch die Flip Flops an und konnte somit zackig aufs Gleis 2 düsen, wo dann auch bereits der Zug ankam. Ich weis nun allerdings definitiv, dass ich nicht mehr zu den
20ig-Jährigen Backpacker gehöre, die sich jeweils die Nacht in den Bussen um die Ohren schlagen um am nächsten morgen am Ziel zu sein. Der halbe Zug war gefüllt mit schlafenden Touris die die
lange Zugsfahrt zum Flughafen nutzten um sich etwas auszuruhen.
In Logan angekommen – meinem letzten Konzert – gabs dann noch eine weitere Möglichkeit der Bestuhlung: Dieses mal war den ganze Saal gefüllt mit grossen runden Tischen. Daran hatte es jeweils 6
Stühle und der Morning Tea wurde gleich im Musiksaal serviert. Es hatte noch so Fasnachtshüetli aus Karton auf den Tischen und ich fragte mich schon, was das wohl gibt.
Dann kam der Chef des Eventcenters – der hatte sich extra ein kleines Rednerpult in den Saal gestellt und verkündete, dass wir eine Frau unter uns hätten, die einen Geburtstag feiert – und zwar
ihren 100sten. Wir durften uns alle die Hütchen aufsetzten, dann rief man Andrew an den Flügel und er unterstützte uns beim singen von Happy Birthday. Die alte Frau war noch sehr rüstig und
durfte eine grosse Torte anschneiden.
Bald darauf ging dann das Konzert los. Ian suchte sich beim ersten Stück dann das Geburtstagskind aus und die wünschte sich geradeheraus einen Kuss von ihm – welchen er Ihr natürlich gewährte. Es
war zum Abschluss nochmals ein sehr aufgewecktes Publikum und es hat auch zum 8. Mal spass gemacht.
Anschliessend konnte ich mich dann von Ian und Andrew verabschieden mit der Gewissheit, dass ich Ian in Sydney auf jeden Fall nochmal treffe. Obs mit dem Probenbesuch des Musicals klappt kann er
mir noch nicht versprechen, da der Produzent und Regisseur etwas exzentrisch ist. Ich hab versprochen dass ich ganz mucksmäuschenstill in der hintersten Ecke sitzen würde und Ian schaut was er
machen kann.
Dann gings zurück nach Surfers Paradise und morgen werde ich mir einen der Themenparks reinziehen. Eigentlich möchte ich auf jeden Fall Movieworld sehen, aber auch Seaworld (da, wo Nicole mit den
Delphinen geschwommen ist) möchte ich sehen. Ich habe ja noch genügend Zeit und wenn ich bei einem der Parks meinen Koffer irgendwo deponieren kann, könnte ich das auch am Donnerstag noch machen
– wir werden sehen und ich nehme es vorneweg.
Tag 3 in Surfers Paradise. Nachdem ich gestern grosse Schwierigkeiten hatte, meine Zimmertüre von aussen aufzuschliessen, beschloss ich, heute bevor ich ins Movie
World fahre, an der Rezeption Bescheid zu sagen. Der nette junge Mann wollte mir zuerst einen neuen Schlüssel geben aber ich erklärte ihm, dass es am Türknopf liegt und nicht am Schlüssel. Ok,
ich solle schon mal nach oben gehen, er käme schauen. Ok, ich hatte ja noch eine halbe Stunde Zeit, bevor mein Expressbus losfuhr. Als ich dann aber eine Viertelstunde im 21 Stock gewartet hatte,
wurde es mir zu doof und ich bin einfach abgedüst und hoffe, dass ich mit viel Liebe und Geduld das Ding heute abend aufbekomme .
Ich erwischte dann zum Glück noch meinen Bus. Allerdings lohnt es sich da, an der ersten Haltestelle einzusteigen – ich durfte nämlich 45 stehen, da schon alles rappelvoll war.
Der Bus fuhr dann zuerst über den Aquapark – da standen die Leute schon zu hunderten am Eingang an und ich hoffte, dass das bei „meinem“ Park nicht ganz so heftig würde. War dann aber kein
Problem, man musste es bloss schaffen, zwischen all den asiatischen Riesenreisegruppen nicht plötzlich eingeklemmt zu sein.
Movieworld – also eins sei für meine „Sea Patrol Fans“ vorweggenommen: „unsere“ Serie ist definitiv zu unbekannt um in einem solchen Park dauerhaft einen Platz zu bekommen. Das ganze ist sehr
stark Hollywood-geprägt (wusste ich schon vorher, aber es hat mich trotzdem gluschtet reinzuschauen). Die Studios liegen gleich neben dem Erlebnispark und sind riesig – aber natürlich nicht
öffentlich zugänglich. Der Park selber hat geniale 8er-Bahnen – toll zum zuschauen, aber ich hab mich nirgends draufgetraut.
Wie ihr auf den Fotos seht habe ich Batman, Bugs Bunny und seine Kollegen getroffen – nice to meet you .
Und dann muss ich gestehen, dass ich zum ersten mal in meinen – hm, bereits 4 Wochen dauernden Ferien – zum ersten mal mehr „krömlet“ habe als nur ein paar Magnete oder Postkarten und bei der
Abrechnung die ich nachher noch mache werde ich vermutlich mehr als einmal leer schlucken – aber ein paar zusätzliche Andenken ausser Fotos, Autogramme und viele viele tolle Erinnerungen seien
mir vergönnt ;-)
Aber, ich habe heute nicht nur an mich gedacht, sondern auch für meinen lieben Felix eingekauft. Mir wurde heute mal wieder ganz fest bewusst, dass ich einen super lieben Mann daheim habe, der
mich nicht nur in meinem Traum vollstens unterstützt hat sondern sich auch ehrlich mit mir über all meine tollen Erlebnisse und meine „Märchenferien“ freut. Lieber Schnaus, an dieser Stelle mal
wieder ein ganz fest liebes Dankeschön und ich weis dass das absolut nicht selbstverständlich ist - gaaanz lieben Dank von Deinem Sageli .
Nun sitze ich am ersten, wirklich sonnigen Tag in Surfers Paradise (übrigens nennen die „Einheimischen“ die Gold Coast ganz süss: Goldie) und geniesse meinen Balkon.
Ach ja, und ich habe mein Hotel in Brissie ;-) für die Ostertage gebucht: in der Nähe meines
„Lieblings-Frühstücks-Rest
Heute morgen hat mich die Sonne geweckt und ich musste unbedingt meine Aussicht fotografieren. Wenn auch alles andere in diesem Hotel nicht so „de Hit“ war – die
Aussicht wars auf jeden fall.
Ich checke aus und gehe in „meine“ Pizzeria frühstücken. Anschliessend geht’s auf den Bus und – ich hoffe, ihr seid nicht gerade am znüni essen – hat eine asiatischer Mitfahrer sein Frühstück nicht bei sich behalten können – war eine tolle, 20-Minuten-Fahrt bis zum Bahnhof. Dann gings mit dem Zug eine Stunde lang in nördliche Richtung bis Brisbane erreicht war – ach es ist so toll, wieder hier zu sein. Da das Hotel ja am Fluss liegt und ich somit nicht „Bergsteigen“ muss, ist er Fussmarsch dorthin sehr angehehm. Allerdings laufe ich dann einmal rund um die Hotelkette, da „mein“ Hotel nicht angeschrieben ist. Beim checken der Adresse bin ich mir dann sicher, zwar vor dem richtigen Gebäude zu stehen, da steht aber etwas von privaten Appartements und die grosse Glasschiebetüre öffnet sich auch nicht, als ich davor stehe – schon ein bischen peinlich. Ich läute dann mal und eine nette Dame öffnet mir und erklärt sogar, dass ich hier richtig bin. Hmmm, wo hats mich wohl hier hin verschlagen? Ich weis ja schon, dass ich ein paar Dollar mehr ausgebe für dieses Zimmer, aber doch nicht gleich upperclass. Ich bekomme meinen Schlüssel (sieht fast aus wie ein Autoschlüssel) und einen Zettel, auf dem die 215 steht. Ok, ich also frohen Mutes in den Lift rein – halte meinen Schlüssel ans Board (das mussten wir schon in Surfers, bevor man dann das Stockwerk drücken konnte). Ja, soweit in Ordnung, aber bei 30 Stockwerken – in welchem Stock würdet ihr die 215 suchen? Genau: keine Ahnung. Ich drücke mal einen Stock – nichts passiert. Da plötzlich bewegt sich der Lift und ich freue mich. Er fährt bis zum 18 Stock und da steigt ein junge mit Fahrrad ein – ich frage verzweifelt ob er mir helfen kann und er erklärt, dass ich das schon richtig gemacht hätte mit dem Schlüssel – allerdings könne ich dann wirklich nur in „meinen“ Stock fahren und das sei – genau, die 21ig (wie gestern, hihi). Auf jedem Stock gibt es nur 6 Zimmer und die Fotos dazu könnt Ihr euch anschauen. Alles ist super, aber ich bekomme keinen Internetzugang – keine IP-Adresse. Das muss ich nachher noch klären, denn ich möchte doch endlich mal noch meine Fotos sichern. Die Aussicht ist genial – ich sehe ein Stück der Storybrigde. Jetzt sitze ich am Eagle Street Pier und habe eine Portion Nachos mit 3 Sossen bestellt: es kam ein riesiger Teller mit Nachos und alle 3 Sossen obendraufgepappt, da war wohl ein ästhet am Werk. Aber es hat hier internetzugang und so kann ich Euch schon mal meine Fotos und den Bericht hochladen, falls das mit der IP-Adresse nichts mehr wird heute.
Nachtrag: ich bin jetzt stolze Besitzerin eines Dongels für meinen Laptop und kann jetzt immer und überall jederzeit ins internet und das für ganz wenig Geld - juhui.
Brissie - bin wieder da :-) Ausblick akus meinem Appartement - Wohnbereich und Schlafzimmer.
Mein Megahotel - der unscheibare Eingang und die Aussicht auf die Storybrigde nachts vom Balkon
Ich habe super geschlafen, bin aber trotzdem um acht Uhr schon wach und entscheide mich, heute ins Sea World zu fahren. Ja, ich weis, das ist ja eigentlich wieder
zurück an der Gold Coast, aber gestern mit meinem grossen Koffer wäre das alles sehr sehr umständlich gewesen. Und ganz bis Surfers geht’s ja dann auch nicht.
Umsteigebahnhof ist diesmal Helensvale – eine Station vor Nerang, wo man nach Surfers auf den Bus umsteigt. Als ich im Direktbus zum Seaworld sitze und schon fast am Ziel bin, sehe ich allerdings
die Skyline von Surfers – gar nicht mal mehr so weit weg .
Macht aber wirklich nichts. Erstens habe ich Zeit und zweitens kostet hier das Zug- und Busfahren sehr wenig.
Dass die Australier etwas anders ticken wurde mir bewusst, als wir mit dem Bus neben einem Pick-up inkl. Bootsanhänger am Rotlicht warteten: der Pickupfahrer nahm seinen linken Fuss auf sein
rechtes Knie und fing an, den Zehennagel des grossen Zehs abzuschneiden .
Beim Sea World angekommen heisst es ein wenig anstehen – geht aber trotz einer grossen Menschenmenge relativ zügig vorwärts und schon bald stehe ich im Park. Einen kurzen Blick auf den Zeitplan,
den man mit dem Parkplan bekommt zeigt mir, dass in einer viertelstunde die Delpinshow losgeht – und zwar am entgegengesetzten Parkende. Da heisst es also die Füsse untern Arm und losdüsen. Auch
hier hat es extrem viele Asiaten – ist halt nicht ganz so weit wie für die Europäer.
Die Delphinshow ist wirklich toll gemacht, es hat sich gelohnt etwas Gas zu geben.
Dann mache ich einen Abstecher zum Haifischbecken. Hier kann man wie in Mooloolaba die Tiere auch unterwasser beobachten, aber so gigantisch wie dort, mit diesem Tunnell wars nicht. Ich habe aber für Felix und Ian (der ja in seinen Konzerten von einem Stunt für Sea Patrol erzählt und ebenfalls einen heiden Respekt vor diesen Tieren hat) ein tolles Foto schiessen können.
Dann gehe ich ins Pinguinhaus und dort überkommt mich dann dasselbe Gefühl wie im Zoo von Kuranda. Nämlich dass Tiere einfach nicht SO in Gefangenschaft gehören. Keine Ahnung, weshalb mich das
bei Haifischen oder Delphinen nicht so stark berührt, aber das beschäftig mich und ich brings nicht mehr aus dem Kopf. Ich werde wohl nun auch morgen nicht in den Australian Zoo fahren und hoffe,
dass es vielleicht in Sydney einen grosszügigen Zoo gibt wo man mehr auf die „artgerechte“ Haltung Rücksicht nimmt, sofern man bei Wildtieren überhaupt davon sprechen kann. Werde mich wohl an der
eigenen Nase nehmen müssen, wenn Piki dann nächsten Winter „nur“ Box und Auslauf hat, aber bis dahin vergeht noch ein bischen Zeit.
Merkt ihr was? Ja genau, hab im Moment etwas den Koller, aber nur ein bischen – wird schon wieder besser ;-)
Es gab übrigens noch eine Seehundeshow – so als kleines Theaterstück inszeniert – das hat mich nach meinem Pinguindesaster doch wieder ein bischen aufgebaut.
Beim Mittagessen im Park hatte es ganz grosse Tische und während ich am essen war hat sich zuerst eine Familie aus Sydney zu mir gesetzt. Die sind zum ersten Mal in Queensland und finden es hier
total schön. Die Augen werden immer ziemlich gross, wenn ich erzähle dass ich 8 Wochen hier bin. Und wenn sie dann fragen was ich alles schon gesehen habe ist das erste was ich sage: ein Musical
in Brisbane. Aber hey: die Familie hat zur Abwechslung mal Sea Patrol gekannt .
Die waren dann ziemlich zackig fertig mit ihrem Essen und 5 Minuten später setzt sich die nächste Familie: es sind diesmal Neuseeländer die hier zum ersten mal Ferien machen. Die Frau war schon
in der Schweiz und obwohl es schon eine gute her ist, erinnerte sie sich an die beiden Ortschaften die sie besucht hat: Zürich und Interlaken ???? dann gings scheinbar weiter nach Österreich,
hihi. Luzern kennt sie nicht und auch sonst nichts – habs noch mit Titlis und Pilatus versucht – fehlanzeige.
Allerdings hab ich mir dann überlegt: wenn mich in 10 Jahren mal jemand fragt: welche Ortschaften hast du in Australien besucht und ich dann sage: Proserpine, Mackay und Logan dann fasst sich
vielleicht auch der eine oder andere an den Kopf und meint: hm, und was ist mit Melburne, und Alice Springs? Und ich darf dann sagen, dass ich mir all das angesehen habe, was für mich in diesem
Moment am wichtigsten war und ich habe Dinge erlebt, die werde ich nie mehr vergessen.
Der heutige Tag fing ja damit an, dass ich eine Waschmaschine „gefunden“ habe. Hihi, ich hab ja nicht schlecht gestaunt. Nachdem ich gestern ja im Schlafzimmerschrank einen Staubsauger entdeckt habe, nahm es mich wunder, was da wohl in dem grossen Schrank im Badezimmer versteckt ist – wunder gibt’s immer wieder. Jedenfalls hab ich dann gleich angefangen zu waschen, da sogar das Waschpulver im Zimmerpreis inbegriffen ist.
Anschliessend ging‘s in die Stadt, frühstücken, flanieren und ab, zurück zur Hausarbeit. Waschmaschine und Trockner funktionieren prima und wenn ich morgen noch gebügelt habe, ist mein Koffer
wieder im Anfangszustand – bereit für die letzten Drei Wochen meiner Ferien – genau so lange dauern sie nämlich noch.
Beim Zurücklaufen an der Flusspromenade fiel mir dann ein graues grosses Boot auf, welches den Flusslauf hochfuhr- beim näher hinsehen entpuppte es sich als grosses Polizeiboot. Ich – flugs den
Fotoapparat gezückt um heute doch noch ein Foto zu schiessen und hoffte einfach dass man das überhaupt darf – aber die konnten mir ja nichts anhaben, sonst wäre ich dann „Landeinwärts“ geflohen,
hihi. Dann sehe ich Flussabwärts einen Jet Ski kommen und denke: cool, das gibt ein gute Foto mit beiden drauf. Der Jet Ski kam dann keine 500m mehr weit und wurde von einem kleinen Polizeiboot
gestoppt. Ich habe so meinen eigenen kleinen Polizeibericht fotografiert. Beim näherzoomen bei der Auswertung der Fotos habe ich dann gesehen, dass mich der Polizist sehr genau fixiert hat und
ich bin im Nachhinein froh, dass ich keinen Rüffel eingefangen habe. Aber die Story war zu lustig (für Aussenstehende, gebe ich zu) als dass ich sie nicht fotografiert hätte.
Heute Abend versuche ich nun, mich weitere paar Stunden an mein Interview zu setzten. Das ist gar nicht so einfach – auch mit einer Sprachaufzeichnung. Denn was macht ihr, wenn ihr einzelne Worte
auf Englisch nicht versteht und diese dann in ein Übersetzungsprogramm eingeben wollt, wenn ihr nicht mal im Ansatz eine Idee habt, wie man das schreibt? Wenn ich dann mal alles auf Englisch
korrekt aufgesetzt habe – glaubt mir, das Übersetzen ins Deutsche ist dann das Zückerchen, da bin ich sicher. Und das anschliessende Bereitstellen von 10 – 15 Fotos aus 1910 wird mir nach dieser
Tortur eine Freude sein (jammern auf höchstem Niveau, aber das musste jetzt sein ;-))
Ostersonntag – wunderschönes Wetter und ich früh wach. Ich überlege kurz, ob ich doch noch mal hier ans Meer soll. Entweder nach Caloundra im Norden oder an die Gold Coast – ok, zugegebenermassen habe ich sogar geschaut, ob ein Zug bis Byron Bay fahren würde, das wäre ca. doppelt so weit wie die Gold Coast, aber da gibt es auf die Schnelle keine Lösung und so wird Byron Bay auf meinen nächsten Besuch verschoben Nicole, ich vergleiche dann etwas später Surfers Paradise mit Byron Bay. Die Ostertage haben mir etwas einen Strich durch die Rechnung gemacht, weil absolut nichts brauchbares an Hotels direkt an der Küste zu haben war.) Und ich habe ein Zeitfenster, an dem ich in Sydney eintreffen sollte, damit ich Phil treffen kann, bevor er nach New York fährt. Also fliege ich morgen direkt nach Sydney. Also zurück zur heutigen Story: eigentlich gibt es hier in Brisbane ja einen grossen Park mit Schwimmbad und da ist es genauso schön um im Schatten zu sitzen und ein gutes Buch zu lesen.
Also düse ich gemütlich los um am Quai zu Frühstücken und nehme dann den Citycat (das Linienschnellboot) und düse zwei Stationen weit bis zu besagtem Park. (Der ist übrigens gleich neben dem Eventcenter und das Riesenrad steht in diesem Park).
Ich schlendere gemütlich durch die Anlage und denke mir: weshalb machen die eigentlich für das Musical „The King and I“ immer noch überall Werbung, wenn es doch am 15. April aufgeführt wurde. Als
ich dann die Plakate etwas genauer studiere sehe ich dass da etwas von 6 Wochen steht. Also setze ich mich auf eine Parkbank und schaue, ob evtl. heute am Ostersonntag am abend eine Vorstellung
wäre. Jep, heute ist eine Vorstellung aber: um 3 Uhr nachmittags. Hm, ein kurzer Blick auf die Uhr verrät mir, dass es 1 Uhr ist. Da ich in Flip Flop und kurzen Hosen definitiv nicht ins Theater
will, überschlage ich kurz, wieviel Zeit ich benötigen würde um ins Hotel – hübschmachen – und zurück zum Theater zu gelangen. Es wird knapp, aber ich will da unbedingt hin. Noch für die
„nicht-Sea-Patrol-schauer“
Was soll ich sagen, ich schaffe es locker hin und zurück (hab auch beide male gleich Glück dass ein Citycat schon fast für mich paratsteht) und kann sogar noch eine 5-köpfige Familie mit ihren Fahrrädern und der Story Brigde im Hintergrund fotografieren. Ich sage nicht viel und als ich mich verabschiede meint der Vater der Kinder: Dankeschön und auf Wiedersehn – hä? Jetzt nimmt es mich doch wunder und ich frage ob er mir sagen kann, weshalb er gemerkt hat, dass ich Deutsch spreche. Er lächelt und meint: der Akzent. Dabei habe ich wirklich nicht viel gesagt – schon verrückt dass man das so extrem raushört ;-) Natürlich muss ich dann jeweils noch vermerken dass ich „from Switzerland“ bin. Da lachte er und meinte : ah, multilanguage. Er erzählt dann noch dass Ihr Sohn zwei Jahre in Deutschland zur Schule gegangen ist.
Also, da zeitlich alles klappt, kann ich nach Guys and Dolls nun auch noch The King and I im QPAC geniessen. Es ist eine wunderbare Aufführung, genial Inszeniert mit wundervollen Kostümen. Ich
habe aus dem Netz kurz noch ein paar Fotos „geklaut“. Lisa McCune hat ein wundervolles Kleid an, das wollte ich Euch zeigen. Und sie hat eine geniale Stimme.
Anschliessend war dann draussen schon wieder dunkel – wird es hier ja immer ca. um 6 Uhr abends und ich habe mich noch ein bischen in „Dunkel-Fotos“ probiert.
Nun heisst es morgen also definitiv Abschied nehmen von Brisbane und Queensland und ich bin gespannt, was mich auf meiner letzten Etappe in Sydney noch so alles erwartet.