31. Mai: Cape Leeuwin Lighthouse

Liebe Mitleser, es war absolut die beste Entscheidung, bereits gestern in Margaret River anzukommen. Heute morgen hat es bis 10 Uhr gestürmt und geschüttet und ich konnte es einfach locker nehmen, mir die Bettdecke nochmal über die Nase ziehen und erst kurz vor 10 Uhr auschecken.

Genau bei meiner Abfahrt hat sich das Wetter beruhigt und es hat sich sogar die Sonne gezeigt.

Ich habe hier im Süden noch genau zwei Dinge vor. Zum einen ein Besuch an der Südwestlichsten Spitze Australiens, nämlich bei Leeuwin Leuchtturm und zum anderen die Tour beim Busselton Jetty (dazu später mehr).

Ich nehme als Erstes die rund 40 Kilometer nach Augusta und darüber hinaus zum Cape Leeuwin unter die Räder. Nach den langen Etappen in den letzten Tagen sind die Touren heute peanuts.

Der 39 Meter hohe Leuchtturm wurde 1895 erbaut. Der Eintritt kostet heute nur die Hälfte, da das Wetter nicht so toll ist. Ich unterhalte mich gut mit dem älteren Herrn an der Kasse. Er ist gerade von einer 4-Wöchigen Reise durch die Schweiz zurückgekommen und war hell begeistert. Vor allem, weil alle Highlights so nah aufeinanderliegen - hihi, wie wahr. Genau das Gegenteil erfahren wir Schweizer in Australien.

Nebst einem Souveniershop gibt es noch ein kleines Kaffee, in dem man auch Essen kann. Allerdings steht mir der Appetitt noch nicht nach Fish and Chips und ich frage nach, ob man mir auch einen Toast machen könnte - ja klar, kein Problem. Was denn drauf soll? Ich: Ham and Cheese? hmmm, Ham haben sie nicht, aber Tomaten. Also bekomme ich einen Tomato and Cheese Toast und meinen Flat White.

Hier treffen also zwei Ozeane aufeinander - eine überaus stürmische Angelegenheit :-)


Das Cape Leeuwin verfügt über eine eigene Wetterstation.

Dann gehts zurück Richtung Margaret River und darüber hinaus zum nochmal 40 Kilometer entfernten Busselton. Zwischendurch mal wieder etwas grün und Tierchen, sonst bekommt ihr noch den Ozeankoller :-)

Also, in Busselton gibt es einen Jetty - einen ganz speziellen. Der ist nämlich fast 2 Kilometer lang und aus Holz. Da das Wasser hier sehr seicht ist, mussten sie den Steg so lange bauen, damit sie überhaupt die Waren von den Schiffen an Land bringen konnten.

Es sind Schienen verlegt, auf denen auch heute noch eine Eisenbahn fährt. Am Ende des Stegs gibt es ein Unterwasserobservatorium, in dem man in 9 Meter Tiefe einen Einblick in die Unterwasserwelt vom Flachwasser bekommt. Und dies soll mein drittes grösseres Highlight auf meiner ersten Tour werden.

Ich weiss, dass die Eisenbahn jede Stunde fährt und bin früh genug dran, um die Bahn um 14 Uhr zu erreichen. Leider muss man mir eine Absage erteilen, da gerade eine grössere Schulklasse zum Observatorium gefahren ist und heute keine Tour mehr stattfindet.

Ich bin zwar enttäuscht, aber da die ursprüngliche Idee sowieso war, diese Tour morgen zu machen bevor ich nach Perth zurückkehre, buche ich für morgen 10 Uhr eine Tour. Hin und zurück mit Observatorium dauert es doch 2 Stunden 15 und ich rechne noch kurz nach, wielange ich nach Perth benötige (wegen der Kanguruhs will ich auf keinen Fall in der Dämmerung unterwegs sein - wisst ihr ja eigentlich alles schon ;-) ).

Aber die netten Jungs (2 an der Zahl) - versichern mir, dass die Strasse von Busselton nach Perth sehr gut ausgebaut ist und das locker in etwas mehr als 2 Stunden zu schaffen sei.

Also, gebucht ist und nach einem kleinen Imbiss mit Zuschauer gehts zu meiner heutigen Unterkunft zurück nach Margareth River, genauer nach Gnarabup Beach ins Margarets Beach Resort.

Die Küste ist auch hier phantastisch - ich kann nicht genug bekommen von den Seaviews :-)

Das Margaret Beach Resort ist eine sehr gute Wahl und macht einen sehr symphatischen Eindruck. An der Rezeption begrüsst man mich auf Deutsch (das ist mir jetzt in den 4 Jahren nie passiert) und ich unterhalte mich sehr gut. Sie ist aus Norddeutschland und vor 5 Jahren ausgewandert und freut sich immer wieder, wenn Schweizer vorbeischauen, was oft der Fall ist.

Ein Restaurant hat es auch gleich nebenan und das Zimmer ist super. Ich habe sogar eine eigene Waschmaschine und einen Tumbler, was ich gleich ausnütze und meine Wäsche wieder auf "Anfang" bringe.

Alles gewaschen, getumblert und währenddessen Fotos sortiert und schon geht es ab ins Restaurant.

Alle sind auch hier sehr freundlich und ich nehme den Hit des Tages: Gnoggi ai Gorgonzola mit einem riesigen Gartensalat. Ich fange an, mich richtig gesund zu ernähren :-)

Morgen gehts jetzt also erst nach Busselton und dann nach Perth. Dort erwartet mich mein nächstes Highlight, nämlich Mari, die bereits seit einigen Tagen in Perth im selben Hotel wie ich einquartiert ist und ich freue mich riesig dass es klappt und wir den zweiten Teil meiner Ferien gemeinsam verbringen werden :-).