10. Dezember: Fahrt von Byron Bay nach Brisbane

Als ich heute Morgen aufgestanden bin, habe ich so zum Scherz mal meinen Flug von Brisbane nach Sydney auf meinem App kontrolliert und mit Schrecken festgestellt, dass der Flug anstatt wie geplant um 10 Uhr Morgens, schon um 5 Uhr in der Früh stattfindet. Ich habe dann erst mal leer geschluckt, weil ich da ja in Brisbane schon mitten in der Nacht los muss. Und ich hätte in dem Moment einen Besen gefressen, dass das anders gebucht war.

Aber als ich dann meine Unterlagen von Emirates gecheckt habe, musste ich feststellen, dass das bereits auf meiner Bestätigung so drauf war.

Enweder habe ich beim Buchen nicht aufgepasst, oder ich weiss doch auch nicht.

Mal schauen, ob sich daran noch etwas ändern lässt.

Aber erst war jetzt mal mein letztes Stück Australische Strasse unter die eigenen Räder nehmen auf dem Plan und dafür brauchte es meine ungeteilte Aufmerksamkeit - ging es doch wieder zurück Richtung Grossstadt.

Das Auto gebe ich ja mitten in der Stadt ab (meine Schwester fand das relativ mutig), aber es ist wirklich kein grosses Problem, vor allem wenn man nach Navi fährt. Falls man irgendwo falsch fahren würde, wird man ja wieder irgendwie umgeleitet.

Ich kam gut voran - habe ja wieder eine Stunde zurückgewonnen ;-) - und musste dann kurz vor Brisbane nochmal vom Highway weg um zu Tanken, damit ich den Wagen vollgetankt zurückgeben konnte.

Hertz findet man tip top in Brisbane und die waren auch wirklich sehr nett. Da ich keine neuen Beulen oder Kratzer verursacht hatte, ging alles sehr schnell. Ich habe mich noch dafür entschuldigt, dass ich das Fahrzeug ziemlich dreckig zurückgab. Bis vor zwei Tagen sah er eigentlich noch sehr gut aus, aber der leichte Regen gestern hat mein Auto in ein wildes Sandgeschmiere verwandelt.

Mein Hotel liegt ja 5 Gehminuten weg von Hertz und somit stand ich dann schon kurz nach 10 Uhr an der Rezeption.

Zu meinem Erstaunen war das Apartement schon Bezugsbereit und ich liess mir von der netten Asiatin erklären, welchen Lift ich nehmen kann. Das ist nämlich gar nicht so einfach - hat man wie ich das Zimmer im 31igsten Stockwerk, nimmt man den Lift, welcher im 3. und dann im 17.-40 Stockwerk anhält (übrigens Schindler Lift - irgendwie symphatisch).

Als ich dann meinen Lift gefunden, und nach einer rasanten Fahrt im 31 igsten Stockwerk meinen Ohrendruck wieder ausgeglichen hatte, habe ich nicht schlecht gestaunt, als ich die Tür zu meinem Apartement aufgemacht habe.

Erstens riecht es noch mega nach Neubau, und so sieht es auch aus. Aber vor allem der Ausblick ist mega.

Ich habe ein grosses Wohnzimmer, mit Esstisch und Fernsehecke.....

Ein separates Schlafzimmer...

Eine Küche, sogar mit Abwaschmaschine (die sieht man jetzt von der Seite gar nicht.

Eine eigene Waschmaschine mit Tumbler (dem traue ich zwar nicht wirklich über den Weg, der hängt schon so schief an der Wand, hihi)

und einem lauschigen Badezimmer.

Die Klimaanlage ist so leise, man hört gar nicht, dass sie an ist.

Als Begrüssung stehen zwei Büchsen Sprite auf dem Tisch und kurz nachdem ich im Zimmer angekommen war, klopft es und ich bekomme noch zwei Flaschen Wasser und ein grosses Milky Way.

Ich frage nach, wielange das Zimmer schon fertig ist und er meint, erst einen Monat lang. Die Apartements können auch gekauft werden.

Nachdem ich ausgepackt habe, mache ich mich auf den Weg an den River - hatte ja heute noch gar nichts gegessen. In den 5 Jahren hat sich noch nicht wirklich viel verändert, ausser, dass ich das Gefühl habe, sie sind in der ganzen Stadt am Strassen aufreissen.

Ein gutes hat mein Hotel ja schon: man findet von jeder Ecke der Stadt wieder zurück.

Und übrigens: man könnte ja meinen, dass ich mir da ein teures Hotel leiste, im Gegenteil, ich bezahle sogar weniger als in den letzten 3 Hotels der Küste entlang. Und da war es um einiges weniger komfortabel.

Speziell ist, dass dieses Hotel, genau wie die Hotels, welche ich in den letzten Jahren in Sydney gebucht hatte, in Asiatischer Hand sind.

Da ich doch noch eine leise Hoffnung habe, dass ich meinen Flug eventuell noch umbuchen kann, mache ich mich auf den Weg zur Central Station um kurz beim Flughafen vorbeizuschauen. (Das Büro, welches Emirates in der Stadt hatte, wurde im März geschlossen, sonst hätte ich mich dort gemeldet). Ich fliege zwar mit Quantas, aber gebucht habe ich ja über Emirates, deshalb muss ich mit denen schauen.

Obwohl es schon 5 Jahre her ist, finde ich mich in der Central Station (Hauptbahnhof) gleich wieder zurecht. Auf meiner Translink-Go-card sind noch 2 Dollar drauf und ich stocke mal mein Guthaben noch etwas auf.

Dann nehme ich den nächsten Zug und fahre zum Flughafen.

Leider fangen bereits die Weihnachtsferien an und alles ist irgendwie am Heimfliegen, sodass ein Umbuchen fast unmöglich, und mit hohen Kosten verbunden ist. Also lasse ich das bleiben. Ich habe zum Glück eine 24 Stunden Rezeption, falls etwas mit dem Taxi nicht klappen würde, habe ich Hilfe. Die genaue Zeitrechnung mache ich dann Morgen, aber so um 3 Uhr werde ich wohl losmüssen - phu, ich glaube das gibt Morgen noch einen kleinen Powernapp am Nachmittag.

In der Stadt gibt es bereits weihnächtliche Dekoration - aber so richtig Weihnachtsstimmung kommt halt schon nicht auf bei über 30 Grad im Schatten.

Am Abend mache ich mich auf den Weg um irgendwo etwas zu Essen. Es hat zwar viele Restaurants gleich direkt um die Ecke, aber so richtig in Hungerlaune komme ich nicht. Es gibt fast überall beispielsweise Ente auf dem Speiseplan und allerlei sonstige spezielle Dinge.

So lande ich am Schluss in einer Dönerbude und esse ein Stück Pizza. 1. meine Lieblingssorte und 2. wirklich lecker :-)

Und dann ist es auch bereits wieder Nacht als ich zum Hotel zurückkomme.

Und schaut, in genau so einem Appartement wohne ich zur Zeit: Brand New :-)

So, mal schauen, was ich Morgen (ausser früh ins Bett gehen) mache. Je nachdem, wenn es immer noch so heiss ist, setzte ich mich vielleicht in den Zug und fahre nochmal ans Meer - an der Gold Coast ist man ja sehr schnell und ich geniesse es jetzt doch noch, mich nicht mehr auf den Verkehr konzenterieren zu müssen.

Liebe grüsse

Karin

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