Hoi zäme,
als erstes kann ich mitteilen, dass wir heil wieder in Perth angekommen sind und unser Auto in tip toppem Zustand abgegeben haben.
Wir haben ihn heute morgen sogar noch etwas gewaschen - da war ein Schlauch aussen an unserem Apartement und wir haben die Gelegenheit genutzt.
Wir haben super geschlafen und freuen uns auf unseren letzten Tag des Trips nach Norden.
Das Wetter spielt mal wieder nicht wirklich mit - wer hätte das gedacht - dafür bekommen wir heute ein paar Regenbogen zu Gesicht - ist ja auch schön :-).
Heute stehen die Pinnacles im Nambung Nationalpark auf dem Programm. Dies ist ein beliebtes Tagesausflugsziel von Perth aus und liegt nur knapp 2 Autofahrstunden weg. Das heisst für mich, dass heute die kürzestes Zeit hinterm Steuer sein wird. Das haben wir in unserer Planung recht gut gemacht - muss ich doch heute als Zückerchen noch in die Grosstadt rein.
Wir können ja unser Auto auch in der Stadt abgeben, so sparen wir uns teure Taxikosten vom Flughafen aus.
Da es regnet als wir im Nationalpark ankommen, machen wir zuerst die grosse Runde mit dem Auto. Da fährt man über harte Sandpisten einmal rund um die Pinnacles rum (das ist die Variante, welche die Chinesen machen, bevor sie zur nächsten Attraktion fahren :-) ).
Wir belächeln ein Päärchen, welches mit dem Kinderwagen im Regen die Walkingtour macht (das schon mal als kleine Vorbemerkung, hihi).
Anschliessend begeben wir uns ins Informationszentrum und in den Shop, wo wir uns einen Kaffee gönnen und abwarten, bis das Wetter besser wird.
Und tatsächlich: die Sonne kommt zum Vorschein und wir laufen los.
Die Szenerie ist absolut der Hammer und die Farben im Sonnenlicht genial.
Dann macht das Wetter aber Schlagartig eine Kehrtwende und die Regenfront, die wir über dem Meer gesehen haben, kommt auf uns zu.
Und dann regnet es - und zwar richtig. Mir kommt das Päärchen in den Sinn, vor allem als wir all die Autos sehen, die nun im Konvoi einmal ums Gelände fahren. Aber wir nehmen es mit Humor, singen: I'm singing in the rain und wichtig ist nur, dass unsere Kameras nicht nass werden.
Auch ohne Sonne sind die Pinnacles spektakuläre Gebilde.
Als wir die Runde beendet haben ziehen wir uns um (das ist das Gute wenn man all seine Sachen mit dabei hat) und gehen nochmals im Shop vorbei.
Ich hatte eigentlich die ganze Zeit nie wirklich das Gefühl, dass ich Souveniers krömle müsste, und ich habe völlig aus den Augen verloren, dass ich eigenltich Karten schreiben wollte (die Briefmarken habe ich schon lange besorgt, hihi). Und jetzt in diesem Shop hat es so tolle Sachen, dass ich gar nicht wiederstehen kann.
Normalerweise bekommt man in all den Souveniershops in etwa dieselben Sachen, aber hier war das anders.
Gut, also nötig wäre ja nicht wirklich alles gewesen:
Zum einen haben Mari und ich (sie hat sie nämlich auch gekauft), nun eine Sternkarte für den Südhimmel. Ist einfach eine schöne Erinnerung an den tollen Sternenhimmel im Karijini Nationalpark - und ich bin Stolz auf mich, dass ich das Southern Cross richtig erkannt habe - Mari wollte mir das nämlich immer ausreden, hihi.
Dann das Ei, welches man 12-24 Stunden im Wasser einlegen muss und dann bekommt man ein Plüschkänguruh - ok, das ist eigentlich was für Kinder, aber ich bin gespannt was da wirklich rauskommt.
Dann das Gold für Felix (und ein paar der anderen Sachen sind für ihn ;-) )- leider habe ich ja kein Goldnugget unterwegs nach Kalgoorlie gefunden, und noch viele andere lustige Sachen (inklusive Postkarten, hihi).
Dann machen wir uns auf, um die letzten Kilometer unter die Räder zu nehmen. Kurz nach dem Nambung Nationalpark machen wir nochmal einen kurzen Halt um uns die Wanderdünen anzuschauen, die zwischen all den Buschbewachsenen Dünen skurril ausschauen.
Und dann, wir können es kaum fassen, kann Mari noch den letzten Punkt auf ihrer Bucketlist abhaken. Wir sehen einen Emu. Ich schaue in den Rückspiegel, bremse heftig ab, parkiere das Auto auf dem Mergelstreifen neben der Strasse und renne Mari hinterher, die sich bereits mit der Kamera auf den Weg gemacht hat.
Leider bemerkt er uns (war auch nicht wirklich schwer) und rennt davon. ich kann noch ein paar Fotos aus der Ferne schiessen, aber man kann deutlich sehen, dass es sich um einen echten Emu gehandelt hat. Mari ist happy und ich freue mich auch. Nachdem sie gestern ihren Pink Lake gesehen hat, ist nun auch das Thema Emu erledigt.
Immer wieder begegnen uns heute Regenbogen....
Immer näher kommen wir Perth. Man merkt das gut, denn erstens sehen wir öfter Strassenschilder, die auf Dörfer hinweisen, und es hat immer mehr Verkehr.
Schlussendlich landen auf dem Highway und schon bald können wir die Skyline von Perth ausfindig machen.
Unsere erste Anlaufstelle ist unser Hotel. Wir wollen all unser Gepäck schon mal deponieren, bevor wir zur Rückgabestelle von Europcar in der City fahren.
Tanken müssen wir ja auch noch und soviele Tankstellen hat es in der Innenstadt eigentlich nicht. Aber wie durch Zauberhand erscheint direkt vor uns - 2 Abzweigungen bevor wir im Travelogde Hotel ankommen, eine Tankstelle und wir können zum letzten Mal volltanken.
Dann ab vor's Hotel, ausladen und Einchecken. Wir werden herzlich willkommen geheissen und ic hbekomme wieder "mein" Zimmer im 5. Stock - 504.
Wir dürfen sogar schnell auf unsere Zimmer um alles reinzubringen und dann gehts auf die letzten Kilometer zu Europcar. Ich bin mehr als konzentriert, will ich doch auch jetzt noch alles gut machen und das Auto unbeschädigt ans Ziel bringen - was mir auch prima gelingt.
Ein netter junger Mann empfängt uns und wir können tatsächlich das Auto ohne probleme hier in der City abgeben und gemütlich zum Hotel zurücklaufen.
Fast ein bisschen wehmütig gebe ich nun also meinen RAV 4 zurück. Er hat mir gute Dienste geleistet und mich über 6000 Kilometer begleitet.
Zuerst alleine in den Westen und Süden - 2400 Kilometer, ohne zu mucken oder Probleme zu machen und nach einer kleinen Pause in Perth in den Norden - 3600 Kilometer. Dass wir einmal fast stehengeblieben wären, dafür konnte mein Grosser nichts, das war allein mein Fehler und zum Glück ist alles gut gegangen.
Danke liebes Auto.
And a big thank you to Mari. Mari, it was a wonderful, unforgettable time with you trough all the adventures we had. Great memory's we would take with us when we have to go back to Europe.
Nachdem wir früh beim Abendessen im Hotel waren, sortiert Mari schon mal ihre Sachen und ich schreibe meinen Bericht.
Mari muss morgen leider schon nach Hause fliegen - ich habe noch 2 zusätzliche Tage in Perth vor mir.
Morgen gibt es einen speziellen Tag: Mari hat noch ein Ticket für die Nachmittagsvorstellung von Mamma Mia, muss allerdings in der Pause spätestens zum Flughafen fahren um ihren Flieger zu erwischen.
Damit sie so viel Zeit wie möglich hat, werde ich währen des ersten Aktes im Foyer mit ihrem Gepäck warten und in der Pause kann ich sie verabschieden und an ihrer Stelle den zweiten Akt anschauen. Sie wusste schon vor dem Buchen dass es knapp werden würde, wollte aber diese spezielle Erinnerung noch mitnehmen wenn sie heimfliegt.
Ich werde sie vermissen, habe aber jetzt schon selber einen grossen Kloss im Hals wenn ich ans Abschied nehmen denke. Weiss ich doch nicht, wann ich das nächste Mal nach Australien fliegen kann.
Liebe grüsse
Karin