Heute hiess es also Abschied nehmen in Narre Warren. Schade ist die Zeit bei Tina schon vorbei, aber unsere Abenteuerreise geht weiter und wir sehen uns ja schon bald in Sydney wieder.
Meinem Knie geht es dank Medikamenten und Kühlelementen schon wieder besser, es ist einfach noch im oberen Teil noch recht geschwollen und drum ist mein Gang noch etwas holperig. Ich bin aber froh, ist es nicht mehr so instabil und knackt nicht mehr.
Felix möchte sich noch ein Langarm T-shirt und einen Pulli kaufen und ich bin froh, dass Tina mit ihm am Morgen noch eine Shopping-Tour macht.
Recht schnell, aber etwas erschlagen, kommen die Beiden erfolgreich zurück. Es ist ein riesiges Areal mit Einkaufsläden - eine Art Shopping Center und heisst Westfield Gate. Auf dem Google-Ausschnitt seht ihr, wie gross das Ganze ist.
Ich habe die Zeit genützt und meinen Koffer gepackt - Felix hat seinen Teil gestern schon gemacht und so können wir gegen Mittag los. Heute geht es nämlich nach Phillip Island zur Pinguin Parade.
Es waren mega tolle Tage bei Tina und wir können uns gar nicht genug bedanken. Gerne werden wir uns revanchieren, wenn sie mal wieder Richtung Europa kommen.
Diese Brücke verbindet Phillip Island mit dem Festland.
Auf Phillip Island befindet sich neben dem Pinguin-Zentrum auch noch der Formel 1 Circuit.
Es sind nur etwa anderthalb Stunden fahrt, aber da man im Dunkeln wegen der Wildtiere nicht mehr so eine lange Fahrt machen sollte, haben wir direkt auf der Insel eine Unterkunft gebucht. Von da sind es nur ca. 15 Minuten Fahrt, die man, wenn man vorsichtig und langsam fährt, hoffentlich schafft ohne ein Tierchen zu überfahren.
Wir übernachten im Kaloha Resort in Cowes und können schon vor der Parade einchecken.
Wir haben einen Code bekommen, aber wir brauchen etwas Unterstützung bis wir das System verstanden haben.
Schon bald bemerken wir, dass tatsächlich etwas bei Tina vergessen wurde. Felix hat an der Garderobe seine Jacke vergessen, die wäre jetzt für die Pinguin Parade nützlich gewesen, sind doch in er Nacht nur 4 Grad gemeldet.
Wir sind genügend früh beim Informationscenter und können eine tolle Jacke kaufen - Welt in Ordnung. Wenn Tina bei ihrem Flug nach Sydney noch etwas Platz im Koffer hat, bringt sie uns die Jacke mit.
Ich war mit dem Buchen der Parade etwas spät dran und da war die gewünschte Tour schon ausverkauft.
Also habe ich mich für die "Guided Tour" entschieden, die zwar etwas mehr kostet aber im Nachhinein die absolute Top-Entscheidung war.
In einer Kleingruppe von 10 Personen werden wir an allen Vorbeigeschleust und bekommen Plätze in vorderster Front. Aber alles von Anfang an:
Wir sind 10 Minuten vor Beginn der Tour am vereinbarten Treffpunkt und werden von einer tollen Rangerin abgeholt.
Jeder bekommt ein Fernglas sowie einen Ohrfunk, über den wir sie auch dann super verstehen, wenn sie nicht gerade neben einem steht. Wir müssen nämlich auf dem Weg zu unseren Plätzen durch all die Leute durch, die sich auf die verschiedenen Plattformen begeben.
Die Parade ist übrigens bis auf den letzten Platz ausgebucht, das ist fast jeden Abend so.
Auf dem Weg zum Meer sehen wir schon einige Tiere, Wallabies, Vögel und auch schon ein paar der kleinen Pinguine. Hier dürfen wir noch fotografieren, bis uns unser Guide das Zeichen gibt, dass ab sofort nicht mehr gefilmt oder fotografiert werden darf.
Aus diesem Grund bekommen wir noch einen Link, über den wir Fotos herunterladen können. So seht ihr, was wir gesehen haben.
Unser Guide führt uns an eine separate Tribüne, auf der schon ganz viele Leute sitzen und ein anderer Guide etwas erklärt. Wir müssen warten und sind gespannt wie das abläuft. Als wir dann loslaufen können und wir erspähen, dass die gesamte erste Reihe noch leer ist, wird uns unser VIP-Status erst so richtig bewusst. Es ist einfach genial und wir sitzen genau in der Ecke, in der die Pinguine in ganzen Rudeln zurück aus dem Meer kommen. Ein Spektakel, welches ich jedem empfehle, der in die Nähe von Melbourne kommt.
Als der grösste Teil der Pinguine vom Strand her zurück in den Hügeln ist, sind wir wieder die ersten, die aufstehen dürfen und an allen vorbei zurück auf die leicht beleuchteten Wege gehen. Auch hier sind wir in vorderster Front und können zuschauen, wie die Pinguine zurückwatscheln. Sie sind übrigens die kleinsten Pinguine überhaupt und werden so 1 - 1.5 Kilogramm schwer.
Zurück im Besucherzentrum essen wir zu Abend - Popcorn.
Ich will nicht pressieren mit abfahren, da ich mein Tempo fahren will und nicht von einem Busfahrer oder einem Autofahrer gedrängelt werden will.
Das Besucherzentrum leert sich so allmählich und unser Auto steht ziemlich verlassen auf dem Parkplatz als wir rauskommen.
Es war wieder ein super Tag. Alles hat geklappt und mein Knie hat auch migespielt. So macht es Spass und morgen geht es auf die Fähre und in den Westen von Melbourne auf die Great Ocean Road.
Aber bevor es soweit ist, müssen wir noch die paar Kilometer zurück zum Hotel fahren.
Ich weiche einer der grossen Ratten aus (den Namen weiss ich jetzt nicht) und im Dörfchen selber läuft mir dann noch ein Suizidgefährdetes Opossum über den Weg. Ich kann aber bremsen und so lasse ich die gesamte tierische Inselbevölkerung leben.
Liebe Grüsse Karin
Hier noch ein Beispielfoto von einem Opossum