3.-6. Mai: Outbacktrip Top End

Nun ist es also soweit und das Abenteuer 4-Tagesausflug kann beginnen. 

Es hat mit dem Koffer tip top geklappt und ich konnte ihn wie geplant im OAK's Darwin Elan Hotel abgeben.

Nach einem gemütlichen Nachtessen in meinem gewohnten Restaurant gehe ich noch bei der Rezeption vorbei, mit der Bitte, mich um 6 Uhr telefonisch zu wecken (wenn es wichtige Sachen sind, verlasse ich mich nicht so gerne nur auf den Wecker in meinem Handy - Concours wären auch so ein Beispiel ;-) )

Was soll ich Euch berichten: nicht mal das hat geklappt. Aber Felix war noch wach und hat mir auch noch ein Weck-Whatsapp geschickt, also alles in Ordnung. So konnte also mein Tag prima starten und ich unterteile diesen Bericht in die einzelnen Tage:

Tag 1: Litchfield National Park

Ich checke also im Hotel aus und mache mich auf den kurzen Weg zum Treffpunkt beim Cavenagh Hotel, wo wir uns um 07:00 Uhr treffen sollen.

Ich bin etwas zu früh und somit die erste vor Ort, aber bald kommen nach und nach meine vermutlichen Tourgspändli an - und wisst ihr was? die Welt ist klein. Ich lerne Esthi kennen, die aus Emmenbrücke stammt und mitlerweilen in Luzern, keine 100m Luftlinie von meinem Elternhaus wohnt - mega. Das ist doch mal ein gelungener Start in ein Abenteuer.

Schon bald treffen auch unser Tourguide Ben und unser Fahrer Rick ein, die einen kurzen Check mit unseren Namen machen.

Wir verstauen unser Gepäck, nachdem uns Ben darauf aufmerksam gemacht hat, dass wir heute unsere Badesachen brauchen und wir die ins Tagesgepäck nehmen sollen. Ja, ich hatte meinen Badeanzug kurz in der Hand, aber ich kenne das von anderen Ausflügen, wenn man sich dann zackig umziehen muss bin ich einfach nicht mehr die schnellste und ich mag das nicht so (erinnert mich nächstes Mal daran, dass es in der einen oder anderen Situation doch ideal wäre und ich ihn ja profilaktisch doch mitnehmen könnte (es gibt ja auch noch Swimmingpools in den Unterkünften ;-).

Aber genug davon, also, wir laden das Gepäck ein und da zeigt sich mal wieder, dass wir Schweizer einfach korrekt sind - haben wir doch wirklich nicht mehr als 10 Kilo dabei - was man von den anderen teilweise nicht wirklich behaupten kann :-).

Maximal wären 17 Teilnehmer möglich, wir sind aber nur eine tolle kleine Gruppe von 10. Esthi und ich sichern uns die Plätze zuhinterst, so haben wir immer alles voll im Blick.

Die Fahrt geht los und unser heutiges Ziel ist der Litchfield National Park.

Wir machen bei den Magnetic Termites den ersten Halt, nachdem wir über die Ortschaft Batchelor den Weg in den Natioalpark genommen haben.

Schon hier zeigt sich, dass Ben sehr versiert und interessant erklärt und wirklich mit Herzblut dabei ist.

Der zweite Halt sind dann die Florence Falls und das Buley Rockhole.

Auf einem kurzen Weg steigen wir zu den ersten Wasserfällen ab und meine Gspändli stürzen sich ins Wasser.

Eigentlich hatte ich gehofft, dass ich vielleicht schon mal meine Füsse ins Wasser halten könnte, aber die Einstiege ins kühle Nass sind eher rutschtig und steil.

Für ein anderes Mal wäre es auf jeden Fall praktisch, wenn man Wasserschuhe dabei hätte. Das ganze Unterfangen ist nicht ganz ungefährlich und die meisten haben nach den 4 Tagen irgendwelche Schürfungen oder blauen Flecken. 

Aber wenn ich beobachte wie sie Spass haben, lohnt es sich auf jeden Fall ins Wasser einzusteigen.

Es geht über schön angelegte Wege weiter leicht Berab zu einem weiteren Wassereinstieg der Florence Falls.

Da es meist schön Schattig ist, ist die kleine Wanderung sehr angenehm.

Auch für Nicht-Badende ist es eine traumhafte Landschaft und es lohnt sich, den Weg auf sich zu nehmen.

Ganz unten befindet sich das Buley Rockhole. Hier hat es sehr viele Touristen, die sich in dem Seeähnlichen Gewässer erfrischen. 

Hier befreie auch ich mich von Schuhen und Socken und wage mich bis zu den Knien ins Wasser. Es ist herrlich und ich geniesse es.

Etwas Bauchweh bereitet mir allerdings, dass wir noch einen Aufstieg von 135 Treppenstufen vor uns haben, bis wir wieder beim Bus sind.

Meine Hoffnung bestätigt sich zum Glück und es handelt sich nicht um einen Aufstieg aus Steinen (die manchmal sehr unterschiedlich und vor allem hoch sind), sondern es ist eine Metalltreppe und ich lasse mir einfach genügend Zeit sie zu bewältigen.

Die meisten wissen ja, dass ich seit meiner Lungengeschichte im letzten Jahr recht mühe habe, wenn es irgendwo Bergauf geht, sei es eine Treppe oder eine Rampe. Zusammen mit meinem nicht ganz unerheblichen Körpergewicht ist das nicht ganz ohne.

Ich hatte ja schon im Vorfeld etwas Bedenken, ob es hier bei der Hitze und der hohen Luftfeuchtigkeit nicht etwas zuviel wäre.

Aber ich kenne meine Grenzen und wenn ich dann halt mal auf eine der Wanderungen nicht mitgehen würde, wäre das bestimmt kein Problem.

Aber hey: ich habe es geschafft, nicht ganz so schnell wie meine Gspändli, aber doch relativ zügig.

Oben angelangt fahren wir dann an ein lauschiges Plätzchen, wo wir uns mit einem Mittagessen aus Toastbrot, Käse, Aufschnitt, Gurkenscheiben und Tomaten stärken.

Am Nachmittag geht es zu den Wangi Falls. Leider darf hier im Moment nicht geschwommen werden, da es eine Krokodilsichtung gab. Man hat nun Fallen aufgestellt und hofft, dass man es fangen und an einem anderen Ort aussetzen kann. Wielange hier gesperrt bleibt, weiss man nicht.

So bleibt auch meinen Kameraden nichts anderes übrig als wie ich vom Ufer aus zu geniessen.

Nach einer kurzen Wanderung gehts dann zurück in den Bus, da wir doch noch etwas Weg vor uns haben bis wir unser Camp erreichen.

Es geht 157 Kilometer weit zum Corroboree Park, wo wir einquartiert sind. Corroboree Park liegt im Mary River National Park, dort gehts dann morgen auf unsere erste Boots-Tour.

Auf der Fahrt erklärt uns Ben, dass es nicht möglich ist, morgen Nachmittag im Kakadu-National Park die JimJim und die Twin Falls zu besuchen (scheinbar sind wir jetzt nach der Regenzeit noch zu früh dran), und dass es nur möglich ist, mit einem Rundflug diese zu sehen. Er fragt, wer alles Interesse hätte.

Ich bin natürlich etwas geknickt, da es, wie ihr Euch vielleicht erinnert, bei meiner letzten Reise mit dem Rundflug über Withsundays nicht geklappt hat weil ich zu schwer war.

Ich strecke trotzdem und erkläre Ben aber mein Problem. Er schüttelt nur den Kopf und finde es komisch, dass es so etwas gibt. Er meint aber, dass er es abklärt und ich mir keine Sorgen machen soll.

Wenn das klappen würde, wäre ich natürlich sehr sehr happy.

Guckt: mein Häuschen für heute Nacht :-). Eigentlich war diese Reise so ausgeschrieben, dass es für alleinreisende keine Einzelbenutzung gibt. Da wir aber nur 10 Stück sind, darf jeder der alleine reist, ein Häuschen für sich beanspruchen.

Es gibt hier noch eine Bar und ich freue mich nach einem Tag "nur" mit Wasser auf ein kühles Bier.

Allerdings muss ich gestehen, dass das hier viel besser ist als noch beim Ausflug zum Uluru: hier haben wir im Bus einen grossen Behälter mit Eiswasser, so können wir uns immer wieder unsere Thermosflaschen mit kühlem Wasser fülle - schon angenehmer als einfach lauwarmes Leitungswasser.

Einen quakenden Wehrmutstropfen hat es hier allerdings: wir sind von Fröschen umzingelt - in der Dusche, in der Toilette brrrrr, mich gruselts immer noch. Da muss nicht mal Frau Siegrist in der Nacht auf Toilette, hihi, nein, das brauche ich wirklich nicht - in der Hinsicht bin ich also schon nicht fürs Outback gemacht.

Tag 2: Mary River und Kakadu Nationalpark

Heute haben wir gleich mehrere Highlights auf unserem Plan.

Gestartet wird mit einer Bootstour auf dem Mary River. Toll ist, dass wir das grosse Boot einfach für uns alleine haben - heisst: der Bootsführer und wir 10 - voll cool.

Das Corroboree Billabong ist nicht weit von unserer Unterkunft entfernt und drum startet unser toller Tag schon ganz bald.

Es ist voll toll, wieviele Vögel es hier gibt und die Fahrt ist mega schön.

Dass wir dann sogar 3 Krokoldile gesichtet haben, ist für die Zeit früh am Morgen eigentlich eher die Ausnahme.

Als erstes sehen wir ein kleines Süsswasserkrokodil. Das war doch etwas weit weg, deshalb ist das Foto nicht ganz so scharf.

Fragt mich bitte einmal mehr nicht, wie all die tollen Vögel heissen - falls Du mitliest, Ursula Waldmeier - bin ich froh, wenn Du mir wieder mit der Benennung helfen würdest :-).

Auf jeden Fall ist der hier ein toller Jäger und kann recht lange unter Wasser bleiben, bevor er wieder auftaucht.

Unser zweites Kroki ist entweder ein ausgewachsenes weibliches Saltie oder ein noch wachsendes Saltie-Männchen.

Unser Bootsführer war voll lustig drauf und auf die Frage ob man Weibchen und Männchen auseinanderhalten kann meinte er, man müsse das Krokodil auf den Rücken legen und dann mit der Hand nachschauen, ob man, wenn man unters Krokodil greifft etwas spürt. Falls ja wäre es ein Männchen :-)

Und dann tauchte tatsächlich noch eins auf (ich habs zuerst gesehen ;-) ) - ziemlich sicher ein Salzwasser-Krokodli-Männchen, da es doch schon sehr lang war. Die Fotos sind nicht mal gross gezoomt, es war sehr nah an unserem Boot zu sehen und wir haben uns alle sehr darüber gefreut.

Ihr denkt warscheinlich: wieso fotografiert sie Mülltonnen - hat einen einfachen Grund: bei normalem Wasserstand während der Regenzeit wären die Regentonnen unter Wasser. Bei hohem Wasserstand, also wenns richtig heftig Regnet, ist sogar das Schild daneben ganz unter Wasser - sehr eindrücklich.

Schon auf der Fahrt zum Bootssteg hat Ben mich und Esther darüber informiert, dass sie nur für 7 von uns einen Sonnenuntergangs-Scenic Flight bekommen hätten und ob es uns etwas ausmachen würde, unseren Flug über den Mittag zu machen.

Ich war ja schon froh, dass es mit mir überhaupt klappt und für Esther war es auch ok.

Das hiess allerdings, dass es für uns gleich nach der Bootstour und der Fahrt in den Kakadu-Nationalpark auf den Flugplatz gehen würde um unsere Maschine zu besteigen.

Nach 189 Kilometern erreichten wir den Flughafen wo wir uns von unseren Reisegspändli verabschiedeten. Sie würden in Jabiru ins Visitor Center gehen und anschliessend in unserem Camp beim Mittagessen auf uns warten.

Ben begleitete uns noch in die Empfangshalle des kleinen Flughafens um uns abzugeben.

Danach mussten wir nacheinander auf die Waage (inkl. Rucksack) und ich war froh, als da keine negative Reaktion kam.

Ausser uns warteten noch zwei weitere Personen auf ihren Flug. Umso überraschter waren wir, als uns ein Junger Pilot abholte und sich herausstellte, dass wir tatsächlich einen Privatflug nur für uns bekamen.

Nach einer kurzen Einführung konnten wir uns auch schon ins Flugzeug setzen und wir durften uns unsere Sitze aussuchen.

Als wir uns hintereinander hinsetzten und wir nachfragen mussten, ob es ok wäre oder sich besser je eins links und eins rechts hinsetzte meinte er, nein, das sei ok, so könnte er jeweils die Interessanten Dinge gleich von einer Seite her zeigen - wir hatten also alles richtig gemacht.

 

Unser Junger Pilot mit seiner Checkliste.

Und schon gings los. Es rummpelte teilweise ziemlich heftig und ab und zu war auch ein Luftloch mit dabei.

Nach einiger Zeit wurde es rund um uns recht "neblig" - gut, ich dachte mir schon, dass es das ja nicht sein kann. Auf unser Nachfragen stellte sich heraus, dass es sich um Rauch von den Waldbränden handelt, die hier extra gelegt werden, damit das nieder Gras um die Bäume abbrennt. Sie reden hier von langsamen, nicht zu heissen bränden. Da haben scheinbar auch die Tiere genügend Zeit zu flüchten.

Zum Glück verflüchtig sich der Rauch wieder und wir steuern die Jim Jim Falls und die Twin Falls an.

Sehr eindrücklich von hier oben und da Esthi und ich auf derselben Sitzen, fliegt unser Pilot gleich 3x drumrumherum :-). Das zweite Highlight des Tages - einfach nur coooool.

Noch ein Blick auf Jabiru, bevor wir wieder zur Landung ansetzen.

Es hat voll Spass gemacht und wir sind gespannt, was unsere Gspändli dann von ihrem Sonnenuntergangsflug erzählen.

Rick holt uns am Flughafen ab und wir haben eine Privatfahrt zum Camp. Dort haben unsere Gspändli bereits Ihr Mittagessen verdrückt und wir streichen uns auch noch kurz ein Sandwich, bevor es bereits wieder weitergeht.

Als Abschluss des Tages farhen wir nach Ubirr, dem Östlichsten Teil des Kakadu-Nationalparks, kurz dahinter beginnt dann Arnhem Land - das ist im Besitz der Aboriginals und man braucht eine spezielle Bewilligung um dort zu reisen.

in Ubirr gibt es einen Rundgang mit vielen Felszeichnungen und wir begeben uns mit genügend Wasser, Sonnenhüten und Sonnencrem (es hat fast keinen Schatten und ist irre heiss), auf die Rundtour.

Es ist recht felsig und schwierig zum Laufen, teilweise sind die Stufen recht hoch, aber es passt.

Als es dann aber auf den höchsten Punkt zu geht, überlege ich, unten zu bleiben.

Unser Fahrer Rick meint aber ich solle hochkommen und zeigt mir in Ruhe, wo die beste Passage wäre und biete mir auch seine Hand an. Am Schluss bin ich happy und stolz, dass ich es gepackt habe und efreue mich ob der tollen Aussicht, mit der man belohnt wird.

Bauchweh bereitet mir allerdings der Abstieg, aber Ben bleibt in meiner Nähe und hilft mir bei einigen Teilen indem ich mich bei ihm festhalten kann, so schaffe auch ich es wieder runter vom Berg und bin ihm sehr dankbar.

Völlig durchgeschwitzt sind Esthi und ich froh, dass wir zurück ins Camp können, während die anderen auf ihren Rundflug starten.

Ich habe mich schon lange nicht mehr so auf eine Dusche gefreut und der Warmwasserhahn bleibt unangetastet :-)

Während wir auf die anderen warten, bereiten wir schon mal das Nachtessen vor. Ich darf Gemüse schnippeln.

Gestern gab es übrigens zum Nachtessen Hühnchen mit Reis und heute ist Barbecue angesagt: es gibt Würstchen und Steaks vom Grill und Salat :-).

Als die anderen zurückkommen erzählen sie uns, dass sie die Wasserfälle nicht gesehen hätten, da es zuviel Rauch gab. Aber der Sonnenuntergang war schön - hui, da hatten wir ja doch die besseren Karten heute Mittag. 

Das war wirklich ein toller Tag heute und der ist fast nicht mehr zu toppen.

Tag 3: Pine Creek, Edith Falls und Katherine

Als wir am Morgen im Kakadu National Park losfahren, machen wir noch ein Foto von der Einfahrt in den Park - zwar etwas verspätet aber trotzdem ein gutes Motiv.

Danach machen wir unseren ersten Halt in Pine Creek, einer alten Goldgräberstadt.

An der Tankstelle gibt es selbstgemachte Glace und einen platten Reifen (ausgerechnet noch der innere der beiden linken Hinterreifen.

Es braucht einiges an körperlichem Einsatz - vor allem um das Reserverad zu lösen. 

Rick meint gelassen, dass es auch schlimmer hätte kommen können: Motorenschaden oder Reifenschaden mitten im Nirgendwo. So sitzen wir Tourmitglieder friedlich im Schatten, löffeln unsere Glace und warten bis es weitergeht.

Mir kommen bei diesen Bildern die Outback-Truckers aus dem Fernsehen in den Sinn, die sind auch immer in ihren FlipFlops unterwegs :-)

Dann geht es auf zu den Edith Falls.

Da ich von gestern noch ziemlich Muskelkater in den Oberschenkeln spüre und nach dem Aufstieg ja eh nicht mit ins Wasser könnte, entschliesse ich mich, nicht mit auf die Wanderung zu gehen, sonder mache es mir unten gemütlich. Es hat auch hier ein Süsswasserpool und ich kann meine Füsse ins Wasser halten und in meinem Buch lesen.

Es war auf jeden Fall die richtige Entscheidung. Esthi mein, es seien wieder recht grosse Tritte und ein rechter Aufstieg gewesen - praktisch ohne Schatten. 

Hier noch Fotos von "oben", die mir Esthi zur Verfügung gestellt hat.

Ich bin froh, habe ich so vernünftig entschieden - ich konnte ja bisher alles immer mitmachen, was für mich auch nicht selbstverständlich war.

Als wir die Eisenbahnlinie queren, kommt tatsächlich einer der seltenen Züge. Rick setzt zurück, damit wir den Zug vorbeilassen. Er macht dann noch "seich" und fährt wieder einige Meter vor, wie wenn er auf den Schienen stehenbleiben wollte - aber seht (und hört) selber, wies bei uns im Bus abgeht :-)

Als wir dann später über eine Eisenbahnbrücke fahren, sehen wir tatsächlich noch kurz den Ghan - der 2x die Woche hier entlangfährt - was für ein Zufall.

Unser heutiges Lager ist dann tatsächlich richtig weg vom Schuss.

Wir dürfen uns auf einen Sonnenuntergang freuen - obwohl wir noch nicht ganz daran glauben, da es etwas bewölkt ist.

Es ist mega schön hier, die Nassräume sind neu renoviert - aber leider sind auch hier die heimischen grünen Frösche unterwegs - ich denke, man würde sich daran gewöhnen, wäre man länger im Outback ;-)

Dann machen wir uns auf zum Lookout. Es hat eine Plattform und Stühle und wir richten uns mit Snacks und den mitgebrachten Getränken gemütlich ein.

Beim Hochlaufen begegnet Esthi und mir noch ein Rind, Wasserbüffel, Kuh, irgendwas grosses mit Hörnern. Zum Glück sucht es das Weite als es uns sieht und greift uns nicht an, aber ich denke, es hatte mehr Anst vor uns als wir vor ihm

Es ist immer noch bewölkt, aber gerade das verleiht dem Sonnenuntergang mystik.

Es wird ein lustiger Abend und wir haben alle Spass.

Nachdem wir im Stockfinsteren zurück zum Lager gefunden hatten, gabs Tacos und Fajitas - voll lecker.

Die anschliessende Dusche (mit Frosch) war erfrischend und das Einschlafen klappt nach so einem Tag an der Frischen Luft auch immer sehr gut.

Morgen müssen wir nochmal früher los als die letzten Tage, es soll schon um 07:15 Uhr losgefahren werden.

4. Tag: Katherine Gorge - Nitmiluk National Park

Wir haben es pünktlich geschafft loszufahren und sind schon vor der Zeit beim Bootssteg.

Diese Mal haben wir kein Boot für uns alleine, aber wir gehören zu den ersten die einsteigen und ergattern uns so die äusseren Plätze.

Auf der Hälfte der Fahrt müssen wir aussteigen und einen kurzen Weg entlang des Flusslaufes aufwärts gehen um dann in ein zweites Boot umzusteigen. Es hat so eine Art "langsame" Stromschnellen, die den Fluss unterteilen.

Die Fahrt ist mega toll und die Landschaft einzigartig.

Als wir wieder am Bootssteg sind, haben wir noch eine gute Stunde Zeit bis uns unsere Guides wieder abholen.

Ein Teil unserer Gruppe wagt sich noch an den Aufstieg zum Lookout und ich spaziere gemütlich zum Nitmiluk Visitor Center wo ich mir eine eiskalte Cola genehmige. Kurz darauf kommen zwei weitere meines Teams dazu, die sich auch direkt hierher aufgemacht haben. Esthi hat mir vom Lookout noch Fotos zur Verfügung gestellt, so weiss ich, wies von dort oben ausgesehen hat - danke Esthi.

Ben und Rick holen uns ab und wir merken nicht einmal, dass wir unter einem Baum voller Fledermäuse durchgelaufen sind - da gabs dann einfach ein kurzes Foto aus dem Bus heraus :-)

Wir fahren zurück nach Katherine wo wir bei den Hot Springs halt machen. Ein geheimtip, wo es fast nur Einheimische hat.

Mitten in Katherine geht es eine kurze Treppe hinunter zum Grund des Flusses. Dort entspringt ein kleiner Nebenarm des Katherine Rivers unterirdisch in einer Quelle wo man baden kann. Zwar so warm wie in einer Badewanne, aber trotzdem ein Bad wert. 

Anschliessend fahren wir bis zu einem Tisch im Grünen am Strassenrand und packen unsere Reste aus und essen zu Mittag. Vor uns liegt noch ein weiter Weg zurück nach Darwin - das sind doch über 300 Kilometer. 

In Adelaide River machen wir noch einen kurzen Stop und besichtigen ein Relikt aus dem Film Crocodile Dandee :-)

Es waren absolut tolle 4 Tage - auf jeden Fall eine Reise wert, wenngleich es mir einfach viel zu heiss ist - aber wenn ich dann nach Melbouren fliege werde ich mir vielleicht das eine oder andere Grad Celsius zurückwünschen.

Danke Esthi auch noch für das tolle Bild von Ben - damit möchte ich meinen Berich der letzten 4 Tage "fast" abschliessen.

Ganz zum Schluss noch ein obligates Foto vom Essen. 4 von uns haben sich nach einer ausgiebigen Dusche nochmal getroffen. Im Cavenagh-Hotel wo die Reise begonnen hat, haben wir sie auch abgeschlossen.

Emailadressen, Telefonnummern wurden ausgetauscht, Facebook-Freundschaften geschlossen und so findet das eine oder andere Foto sicher noch seinen Weg. Mit Esthi werde ich auf jeden Fall in Verbindung bleiben - ein gemeinsames Nachtessen in Luzern ist in Planung.

Nun habe ich fast 6 Stunden lang Fotos sortiert, Texte geschrieben (hoffentlich mit nicht allzuvielen Fehlern) und bereits heute Nacht bekommt ihr dann den Bericht des heutigen Tages, auch wenn es darin eher um mein neues Hotel, Wäsche waschen, Frühstücken und Abendessen geht).

Liebe Grüsse Karin

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